Archiv für 2011

Dacharten

Man muss ein Zimmermann sein, um ein Dach zu errichten. Aber, um zu verstehen, was der Zimmermann macht, helfen folgende Informationen zu den unterschiedlichen Typen von Dächern, die je nach Nutzung unterschiedlich gedämmt werden. Dabei unterscheidet der Zimmermann zwischen dem Warm-, dem Kalt- und dem Umkehrdach.

Beträgt ein Dach einen Neigungswinkel von mehr als 30 Grad kann es mit klassischen Dachziegel gedeckt werden. Bei Dächern mit geringerem Neigungswinkel verwendet der Dachdecker Blech oder Platten. Wird das Dachgeschoss nicht als Wohnraum verwendet handelt es sich um ein Kaltdach. Diese Dachböden sind nicht ausgebaut, die Wärmedämmung liegt auf dem Boden des Dachraumes. Über den Dämmplatten kann die Luft zwischen Außen und Dachboden frei zirkulieren. Die Luft umbläst die Ziegeln und das Gebälk des Daches von innen und außen. Dabei helfen die Be- und Entlüftungsöffnungen an Traufen- First- und Giebelseiten. Diese Öffnungen sollten mit einem Insektenschutz-Gitter versehen sein. Es findet ein Temperaturaustausch zwischen Dachgeschosses und Umwelt statt.

 

Ausgebaute Dachräume erhalten eine Wärmedämmung im Sparrenbereich unter der Dachdeckung. Dabei ist auf einen belüfteten Zwischenraum zwischen den Ziegeln und der Abdichtung zu achten. Grenzt die Wärmedämmung direkt an die Bedeckung, spricht der Zimmermann von einem Warmdach. Denn die tragende Dachkonstruktion ist im warmen Bereich. Allerdings ist dabei zu beachten, dass die Abdeckung dampfdiffusionsoffen sein muss, um eine Luftzirkulation zu gewährleisten. Der Nachteil der Warmdächer entsteht bei einem Schaden an der Abdeckung. Denn dadurch kann die Wärmedämmung durchfeuchtet werden. Meist sind Flachdächer Wärmedächer.

 

Eine dritte Form des Daches ist das Umkehrdach. Bei diesem liegt die Wärmedämmung über der Abdichtung. Allerdings darf auch bei diesem Dachtyp die Dämmung kein Wasser aufnehmen. Entsteht bei diesem Dach ein Schade, muss erst das Dämmmaterial abgenommen werden, um darunter die Abdichtung zu reparieren.

Tipps zum Dachschutz

Für die Sicherheit des Hauses ist das Dach verantwortlich, aber wer sorgt für den Schutz des Daches?
Damit das Dach lange seiner Aufgabe nachgehen kann, muss die Dachdeckung genaustens auf die Neigung und die Form des Daches abgestimmt sein.

Da verschiedene Umwelteinflüsse wie Schnee, Wind, Hagel, Hitze und Regen täglich viele Strapazen auf die Dachhaut ausüben, muss sie z.B. gegen Windlasten über 110 kg/m², Feuer, Lärm, Frost(bis zu -30°C), Hitze(bis zu +70°C), Nässe, UV-Strahlung, Hagel, Schnee- und Eislasten bis zu 500kg/m² und saurer Regen beständig sein.

All diese Kriterien müssen von einem modernen Dach erfüllt werden, wenn Ihr Dach diesen Anforderungen gerecht wird,  brauchen Sie sich keine Sorgen um zusätzliche Maßnahmen machen.

Vom modernen Dächern werden heutzutage zusätzlich noch weitere Eigenschaften wie Abriebfeste Oberfläche, lange Garantie, geringe Kosten, landschaftsgerechtes Aussehen und Wertbeständigkeit gefordert.

Der wichtigste Punkt ist aber, dass die “Regeldachneigung”, die für jedes Deckungsmaterial anders ist, eingehalten wird.

Im Endeffekt ist das Dach vor allem für den Schutz verantwortlich und dieser sollte stetig vorhanden sein. Allerdings muss das Dach auch regelmäßig gewartet und in Augenschein genommen werden, dabei gilt aber: ist das Dach rutschig, muss ein Profi bestellt werden.

Der Dachausbau

Ein Dachausbau muss nicht immer schwierig sein. Die damit verbundenen Mühen können sich in jedem Fall lohnen, wenn man bedenkt, dass ein Dachausbau fast immer die einfachste und preiswerteste Möglichkeit ist, Wohnraum zu schaffen. hinzu kommt, dass man gerade unter dem Dach die Chance hat, ein ganz besonderes Ambiente zu verwirklichen: freie Raumaufteilung, freier Ausblick, ungehinderter Lichteinfall.

Das am häufigsten vorkommende und kostengünstigste Dach ist das Satteldach. Ein optimales Raumangebot bietet jedoch das Mansarddach. Hier setzen die Schrägen erst sehr hoch an. Übrigens, bei der Raumhöhe schreiben die Bauordnungen für ständig bewohnte Räume eine Mindesthöhe von in der Regel 2,30 Meter für mindestens die Hälfte der Grundfläche vor. Raumhöhen von unter 1 Meter werden nicht in die Flächenberechnung mit einbezogen.

Doch bevor man sich über die genaue Ausführung Gedanken macht, sollte man sich erst einige Fragen stellen: Wie viel kostet das gesamt Bauvorhaben? Wie viel ist an Eigenkapital vorhanden? Wie viel muss finanziert werden? Wie hoch werden die monatlichen Belastungen? Wie genau soll der Wohnraum genutzt werden? Auch hier empfiehlt sich: der Fachmann hilft weiter. Danach steht der freien Raumgestaltung unter’m Dach nichts mehr im Wege!

Brandschutz

Was tun wenn’s brennt? Ruhe bewahren, mindestens eine halbe Stunde muss das Haus stehen bleiben, so die Anforderung an den Brandschutz von Ein- und Zweifamilienhäusern. Das ist genügend Zeit für die Rettungskräfte, im Brandfall die Hausbewohner zu evakuieren und den Brand zu löschen. So hofft man zumindest. Welche Anforderungen werden außerdem an den Brandschutz von Eigenheimen gestellt? Durcharbeitet man die Bestimmungen und Regelungen, so findet sich nur wenig zum Thema Brandschutz. Die staatlich Bauaufsicht stellt keine oder nur sehr geringe Brandschutzanforderungen an Ein- und Zweifamilienhäusern. Für ein Haus aus nichtbrennbarem Mauerwerk wie Beton gelten nur die Mindestanforderungen, die sich zwar von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, allerdings im allgemeinen die Dauer von einer halben Stunden festlegen, die ein Haus im Brandfall stehen bleiben muss.

Bio-Häuser, die meist aus Holz oder anderen Materialien gebaut sind, unterliegen strengeren Richtlinien. Durch die leicht brennbaren Materialien sind sie weitaus stärker gefährdet. Aber auch Häuser mit Steckdosen- und Lampenöffnungen in den Decken und Wänden sind gefährdet. Denn das Feuer frisst sich durch die schmelzenden Steckdosen in andere Räume und schädigt so das Mauerwerk. Das Haus kommt schneller zum Einsturz. Diese Mängel werden von der Bauaufsicht nicht berücksichtigt.

 

Wer also wirklich sicher gehen will, muss sich selbst um die Brandsicherung kümmern und sich informieren. Generell ist der Bauherr und der Käufer von Eigenheimen auf Sicherheit bedacht. Bei einem Hauskauf kann also mit modernen Sicherheitsstandards gerechnet werden. Ist man selbst Bauherr, sollte man sich ausgiebig informieren.

 

Gerade weil die meisten Bauherren das Thema ernst nehmen, und weil weites gehend Häuser hierzulande in der Massivbauweise aus Mauerwerk und Beton gebaut werden, gibt es nur eine geringe Zahl von Brandopfer in Deutschland.